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Freitag, 31. Januar 2014

Weiter geht's

Ganz insgesamt ist Zeitmanagement nicht mein Freund, vieles erledige ich in Nachtaktionen und rede mir dabei ein, erst unter Druck wirklich kreativ sein zu können. Deadlinejunkie nennt meine Kollegin mich.
Besonders schlimm wird es dann, wenn ich noch nicht einmal Zeit zum Managen oder Verplempern habe. So auch die letzten zwei Wochen. Zwei dreitägige Dienstreisen, eine davon längs durch die Republik, und ein Haufen der sich im Büro stapelt, haben mich ziemlich geschlaucht. So ist es auch gleich still geworden in und um mein Kreativtagebuch.

Heute "muss" ich aber. Im Karnevals Sew-Along von malamü geht es in die nächste Runde und da möchte ich natürlich auch berichten.

Den Minineffen habe ich am letzten Wochenende gesehen und gesprochen (und selbstverständlich auch bespielt). Der Hotzenplotz-Kostümwunsch ist auch weiter aktuell.
Die Materialien sind gekauft, zusammengesucht und gewaschen und die passenden Schnitte ausgwählt.

Zu sehen die Ausgangsmaterialien für Hotzenplotz-Oberteil und Hose und den Hotzenplotz-Schlafanzug mit roten Ringeln (der lila Fleecestoff gehört aber zu einem anderen Projekt)


Heute konnte ich den Filz für den Räuberhut begutachten und als geeignet einordnen.


Die dieswöchige Dienstreise führte nach Berlin (was in mehrfacher Hinsicht toll war), wo ich in einem Second-Hand-Kaufhaus auch mögliche Hotzenplotzgürtel erbeuten konnte:


Den grauen finde ich ziemlich toll, weiß aber nicht, wie genau das Neffenkind auf Details achtet und ob er vielleicht lieber einen braunen Gürtel möchte. Die Entscheidung verschiebe ich auf später (und hole mir noch ein paar maßgebliche Meinungen ein).

Einen kleinen Echtfortschritt habe ich aber auch noch vorzuweisen. Die Schlafsocken, die selbstverständlich zum Räuberschlafanzug gehören und natürlich ebenfalls Streifen haben müssen, sind schon als soche zu erkennen.
Dem geschulten Blick entgeht dabei wohl nicht, dass eine der Socken rot ist und weiße Streifen hat, die andere dagegen weiß mit roten Ringeln. Hab ich mit Absicht so gemacht.


Samstag, 18. Januar 2014

Ringelsocken und Langzeitprojekte

Socken braucht er übrigens auch, der Hotzenplotzschlafanzug. Rotgeringelt müssen sie sein.
War eigentlich klar, oder?
Macht aber nichts, die ergeben nämlich ein ziemlich gutes Zugprojekt.

Ich pendle jeden Tag zur Arbeit. Von Tür zu Tür brauche ich anderthalb bis zwei Stunden. Einen Großteil der Strecke lege ich, wie ziemlich viele andere Rostocker, im Zug nach Schwerin zurück. Manchmal schlafe ich, meist lese ich aber und ab und an lasse ich auch die Stricknadeln klappern. Kleinprojekte wie Socken sind dafür ideal.
Für Hotzenplotzschlafsocken sind die Maschen aufgenommen und die ersten Proberingel gestrickt - Schuhgröße 28 ist allerdings auch nicht so eine große Herausforderung. (Der Lieblingsmann trägt 48, da wird das Sockenstricken öfter zur Geduldsprobe.)


Das Stricken habe ich mir übrigens vor ca. 5 Jahren selbst beigebracht. Der Anfang war gar nicht so leicht, aber irgendwann hat es 'Klick' gemacht. (Den vielen Online-Tutorials sei Dank!)
Mein erstes Projekt war eine Sofadecke für die Greifswalder Wohnung. Aus vielen Quadraten, an denen ich verschiedene Strickmuster ausprobiert habe wurde sie zusammengesetzt. Als Perfektionistin hatte ich mich aber irgandwann an den vielen kleinen Fehlern sattgesehen. Also habe ich die Decke wieder auseinander genommen. Ich wollte sie noch ein mal neu, schöner und besser machen.

Die Idee: Strickpatchwork nach Horst Schulz. Das Muster: Doppelmuscheln.
Voller Enthusiasmus bin anfangs an die Arbeit gegangen; so eine Doppelmusschel dauert an sich auch nicht so lang. So nach und nach hat sich das Strickwerk aber nun zum Langzeitprojekt entwickelt. In einem Korb auf dem Bücherregal wohnen alle fertigen Doppelmuscheln und Wollreste und rufen (leider) nur ganz leise nach mir und meinen Stricknadeln. In den letzten 2,5 Jahren sind entsprechend erst 16 Doppelmuscheln entstanden. Für eine Decke, mit der sich (wenn mal wieder die Heizung für 5 Tage ausfällt) zwei Menschen zudecken können braucht es aber noch eine ganze Menge mehr.
Vielleicht sollte ich daraus auch Zugprojekte machen?

So bequem lagert die zukünftige Sofadecke.

Doppelmuscheln, die mal irgendwann zusammengestrickt werden.

16 habe ich schon.