Montag, 23. März 2015

Unpicking

Ich habe einen Mantel, schon einige Jahre, den ich heiß und innig liebe. Im Frühling und Herbst lässt er sich wunderbar tragen, er hat eine einfach aber schöne Form, ist leicht und sein Windstoppermaterial sorgt dafür, dass ich auch beim Ostseespaziergang nicht unbedingt friere.


Nun ist er aber so abgeschleppt, dass einige Nähte nicht mehr auf der Höhe sind und einige Stellen schon so abgerieben, das sie glänzen. So richtig gut in der Öffentlichkeit tragen kann man ihn also nicht mehr. Das ist ganz schön traurig.



Vielleicht aber auch nicht ... wer sagt denn, dass ich mir nicht einfach einen neuen nähen kann? Und zwar einen, der genauso aussieht?

Mutig habe ich ihn nun also Stück für Stück auseinander gefriemelt und in Häufchen sortiert, enthusiastische Pläne von einem neuen Windstopper- und einem Regenmantel im Kopf.





Jetzt, wo die Häufchen so vor mir liegen, schwindet der Mut etwas.
Ich verspreche, ich werde berichten, wie's weitergeht.

Sonntag, 22. März 2015

Samstagnachmittagschnellprojekt

Ich habe keinen zweiten Vornamen, aber wenn ich einen hätte - da bin ich mir ganz sicher - dann wäre er Chaos. Wenn ich es zusammenrechnen würde, habe ich sicher schon ganze Tage mit dem Suchen nach Schlüsseln, Hausschuhen, Unterlagen, Telefonen, Reisepässen, Büchern, Ladekabeln, meinem Geld und allem, was man mal so suchen kann verplämpert.

Weil ich auch meine Stifte oft einfach so in meine Taschen oder Rucksäcke schmeiße, wühle ich häufig auch nach ihnen, was mir vor meinen Seminarteilnehmer/innen schon so ein bisschen peinlich ist. Seit ich mir Anfang letzten Jahres eine Sammlung toller Kugelschreiber in verschiedenen Farben zugelegt habe und mit ihnen die Eintragungen in meinem Kalnder sortiere (wegen weniger Chaos im Kalender und Kopf), habe ich vor, mir ein kleines Stiftemäppchen zu nähen. Wozu hat man den Reißvershclüsse, eine Auswahl schönster Stoffe und das entsprechende Gerät zu Hause ...

Gemacht hatte ich es natürlich wie immer nicht. Nachdem ich aber fast unter Tränen die gesamte Wohnung nach dem grünen Stift durchwühlen musste und mich wieder über mich selbst geärgert habe, wurde es nun endlich Zeit.




Erledigt war die ganze Sache dann in weniger als 30 Minuten - Stoff rausgesucht, zwei Rechtecke geschnitten, Reißverschluss eingenäht, offene Stellen verschlossen, umgewendet und mit den Stiften befüllt. Funktioniert und gefällt.